
OPEX Reifegradbewertung
Reifegradbewertung
Was ist eine Reifegradbewertung?
Eine Reifegradbewertung (engl. maturity assessment) ist eine Methode zur Beurteilung des aktuellen Entwicklungsstands einer Organisation, eines Prozesses oder einer Technologie. Dabei werden bestimmte Kriterien, wie z.B. die Struktur, Prozesse, Methoden und Tools, sowie die Ergebnisse und Erfolge, bewertet und in ein Reifegradmodell eingeordnet. Mit einer Reifegradbewertung kann die Organisation erkennen, wo sie steht und welche Schritte sie unternehmen muss, um ihre Ziele zu erreichen.
Wie sieht ein einfaches Reifgradmodell nach der Ampel Systematik aus?
Ein einfaches Reifegradmodell nach der Ampel-Systematik besteht aus drei Stufen: Rot, Gelb und Grün. Jede Stufe repräsentiert einen bestimmten Grad der Reife oder des Erfolgs einer Organisation, eines Prozesses oder einer Technologie.
- Rot: Die Organisation, der Prozess oder die Technologie befindet sich in einem unzureichenden Zustand und es besteht dringender Handlungsbedarf.
- Gelb: Die Organisation, der Prozess oder die Technologie befindet sich in einem verbesserungswürdigen Zustand und es besteht Handlungsbedarf.
- Grün: Die Organisation, der Prozess oder die Technologie befindet sich in einem zufriedenstellenden Zustand und es besteht kein dringender Handlungsbedarf.
Dieses Modell ist sehr einfach und leicht verständlich und eignet sich daher besonders um Transparenz in einem Unternehmen darzustellen und aufzuzeigen, wo wir gerade stehen.
Wie sieht ein einfaches Reifgradmodell nach der Schulnoten Systematik aus?
Ein einfaches Reifegradmodell nach der Schulnoten-Systematik besteht aus sechs Stufen: F, D, C, B, A, A+. Jede Stufe repräsentiert einen bestimmten Grad der Reife oder des Erfolgs einer Organisation, eines Prozesses oder einer Technologie.
- F: Die Organisation, der Prozess oder die Technologie befindet sich in einem unzureichenden Zustand und es besteht dringender Handlungsbedarf.
- D: Die Organisation, der Prozess oder die Technologie befindet sich in einem unzureichenden Zustand und es besteht Handlungsbedarf.
- C: Die Organisation, der Prozess oder die Technologie befindet sich in einem ausreichenden Zustand, aber es besteht noch Handlungsbedarf.
- B: Die Organisation, der Prozess oder die Technologie befindet sich in einem guten Zustand, aber es besteht noch verbesserungsbedarf.
- A: Die Organisation, der Prozess oder die Technologie befindet sich in einem sehr guten Zustand, aber es besteht noch Potenzial zur Verbesserung.
- A+: Die Organisation, der Prozess oder die Technologie befindet sich in einem hervorragenden Zustand und es besteht kein dringender Handlungsbedarf.
Auch dieser Denkansatz ist darauf ausgelegt, um einfach und leicht verständlich den IST-Zustand im Unternehmen transparent darzustellen und den aktuellen Zustand anzuzeigen.
Wie sieht ein einfaches OPEX Reifgradmodell aus?
Ein einfaches OPEX (Operational Excellence) Reifegradmodell besteht aus mehreren Stufen, die jeweils einen bestimmten Grad der Reife oder des Erfolgs einer Organisation in Bezug auf Operational Excellence darstellen. Es kann zum Beispiel auf einer Skala von 1 bis 5 oder auf einer Prozentualen Skala von 0 bis 100 bewertet werden.
Jede Stufe oder jeder Prozentbereich repräsentiert einen bestimmten Zustand der Organisation in Bezug auf Operational Excellence:
- 0-20%: Die Organisation hat eine sehr geringe Reife und es besteht dringender Handlungsbedarf, um die Prozesse und Methoden zur Verbesserung der Operational Excellence zu implementieren.
- 21-40%: Die Organisation hat eine geringe Reife und es besteht Handlungsbedarf, um die Prozesse und Methoden zur Verbesserung der Operational Excellence zu implementieren.
- 41-60%: Die Organisation hat eine moderate Reife und es besteht Handlungsbedarf, um die Prozesse und Methoden zur Verbesserung der Operational Excellence zu verbessern.
- 61-80%: Die Organisation hat eine gute Reife und es besteht noch Potenzial zur Verbesserung der Prozesse und Methoden zur Operational Excellence.
- 81-100%: Die Organisation hat eine sehr gute Reife und es besteht kein dringender Handlungsbedarf, um die Prozesse und Methoden zur Operational Excellence zu verbessern.
Dieses Modell kann helfen die Organisation die Prozesse und Methoden zur Verbesserung der Operational Excellence einzuführen und zu überwachen, und es vermittelt jedem Mitarbeiter einfach und transparent, wo die Organisation gerade steht.
Fazit
Natürlich besteht der große Aufwand bei der Einführung eines Monitorings für den Reifegrad in der Bereitstellung und Pflege von enormen Datenmengen. Zu betrachtende Prozesse oder Unternehmensbereiche müssen festgelegt werden, deren gewünschte SOLL-Zustände definiert und Zwischenzustände diskutiert werden.
Diese Datenpflege geschieht immer im Hintergrund eines Monitoringportals oder Tableaus und erfordert enormen Zeit- und Ressourcenaufwand.
Aber ist das tatsächlich auch immer notwendig? Reicht es nicht oft auch Entscheidern einen schnellen Überblick zu geben, in welchen Bereichen gerade der dringendste Handlungsbedarf besteht? Und für diesen Überblick ist es vielleicht nicht notwendig 100% Daten zur Verfügung zu stellen, in der Regel würden hier auch schon zu 80% verlässliche Daten ausreichen.
Und diese 80% Datensicherheit lassen sich gemäß der Pareto-Verteilung mit 20% Aufwand realisieren. Dem Pareto-Prinzip folgend, würde der Aufwand überproportional steigen, um noch ein Stück genauere und besser definierte Daten und Zustandsbeschreibungen zu erhalten. Und diese sind häufig bei der letztlichen Entscheidungsfindung gar nicht notwendig.