Digitalisierung – An diesen Themen der Digitalisierung führt kein Weg vorbei


Digitale Organisation

„Master the Digital Age!“ ist der Aufruf um nicht nur einzelne Prozesse im Unternhemen zu digitalisieren, sondern die ganze Organisation auf einen neue, digitale Stufe zu heben. Dabei ist es erforderlich, nicht nur das Management und die eingesetzte Technologie zuunftsfähig zu gestalten, vielmehr geht es um eine ganzheitliche Konzeption und Implementierung digitaler Gesamtlösungen. Dies erfordert fundiertes Methodenwissen, fundierte Transformationserfahrung sowie ein hohes Maß an technischem Verständnis und tiefer Expertise in der Wertschöpfung aus Daten. Das „neue Gold des 21. Jahrhunderts“ kann durch die neuesten Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) und des Cloud-Computing gewonnen werden.

Nachdem das strategische Fundament, die Infrastruktur und Partnerschaften die Tür in die digitale Zukunft geöffnet haben, soll der Verantwortliche für Startup und Digitalisierung an der Spitze stehen, der den Digitalisierungsgedanken in alle Unternehmensbereiche und darüber hinaus bringt.

Digitale Lieferketten

Digitale Lieferketten basieren auf Netzwerkfähigkeiten. Während viele Supply Chains bereits einen Mix aus papierbasierten und IT-gestützten Prozessen nutzen, gehen digitale Supply Chains über dieses hybride Modell hinaus. Insbesondere digitale Supply Chains nutzen konsequent alle Vorteile der durchgängigen elektronischen Vernetzung, der vollständigen Integration aller Systeme und der Daten aus smarten Komponenten.

Digitale Lösungen helfen, die Anforderungen des Lieferketten-Sorgfaltspflichtgesetzes zu erfüllen und führen alle notwendigen Daten und Informationen in einem zentralen System zusammen. So können Transparenz geschaffen, Daten analysiert und erfasst sowie Risiken frühzeitig und mit einer enormen Zeit (Echtzeitdaten) erkannt werden.

Digitale Wertschöpfungskette

Die letzte Stufe der digitalen Wertschöpfungskette verfolgt das Ziel, ein neues digitales Kundenerlebnis zu liefern. Dies kann durch ein digitales Produkt- und Serviceportfolio und digitale Kundenbindung zusätzlich noch optimiert werden. Die Notwendigkeit, Kunden ein umfassendes Lösungspaket anzubieten, hat zu innovativen, flexiblen Geschäftsmodellen geführt, mit denen neue Geschäftspotenziale erschlossen und größere Reichweiten generiert werden können.

Wer sich jedoch tiefer mit der Digitalisierung von Wertschöpfungsprozessen und zugrunde liegenden Technologien auseinandersetzen möchte, findet sich schnell in einem technologieorientierten Begriff wieder. Darüber hinaus mangelt es den Praktikern manchmal an Klarheit bei der Zuordnung von Techniken zu realen Einsatzsituationen.

Digitale Prozesse

Aus diesen Daten lassen sich alle Prozesse eines Unternehmens – sei es eine Fabrik oder eine Logistikkette – digital abbilden, was wir als digitalen Zwilling bezeichnen. Sie sind virtuelle Kopien realer Prozesse und haben mehrere Vorteile: Einerseits ermöglichen sie es, alle aktuell laufenden Prozesse auf einen Blick zu sehen. Andererseits können sie in der Produktions- oder Transportkette virtuell verändert und anschließend simuliert werden. So lassen sich Optimierungen schneller überprüfen, Fehler und Planungsfehler kostengünstig finden, Zeit und Geld sparen.

Damit die digitale Transformation in Unternehmen erfolgreich ist, müssen Maschinen effizienter werden und Menschen an den Umgang mit digitalen Prozessen herangeführt werden. Häufig müssen somit neben Produktions- und Logistikprozessen auch schon die Entwicklungsprozesse optimiert und digitalisiert werden.

Digitale Produktionsstätte

In einem globalisierten Markt und einem zunehmend vernetzten und digitalen Zeitalter kommen produzierende Unternehmen an einer digitalen Produktionsplanung inklusive digitaler Prozesse entlang der Wertschöpfungskette nicht mehr vorbei. Lösungen müssen intelligent, wandelbar, effizient und nachhaltig sein.

Moderne Digital-Analog-Digital Produktionssysteme zeichnen sich durch hohe Produktivität und Komplexität aus. Veränderte Wettbewerbsbedingungen erfordern einen hohen Fokus auf innovative Fertigungssysteme, um flexible und effiziente Produktionsprozesse zu verbessern. Aber Innovation sollte hier nicht aufhören, da die Digitalisierung in Fertigungssystemen und Produktionsprozessen stärker ausgeprägt sein kann als in anderen Projektphasen. In der Baubranche sieht man, wie der digitale Motor ins Stocken geraten ist. Während die architektonische Planung von digitalen Prozessen profitiert hat, wird in der Bauphase weitgehend analog gearbeitet. Generell kommen bei Großprojekten branchenunabhängig in der Umsetzungsphase und nach der Inbetriebnahme hochgradig digitalisierte Systeme und Prozesse zum Einsatz. Dies ist beispielsweise bei der Überwachung von Gebäuden, Maschinen und Anlagen der Fall. Predictive Maintenance spielt auch in der digitalen Welt eine Rolle, denn wenn Experten Predictive-Maintenance-Strategien umsetzen, können sie Wartungskosten sparen und eine höhere Anlagenverfügbarkeit erreichen. Hier zeigt sich die weitgehend analoge Welt des Projektmanagements und der aktuellen Prozessfortschrittsverfolgung. Die in diesen Projektphasen entstehende digitale Spaltung wird in der Fachsprache als „Medienbruch“ bezeichnet.

Digitale Sicherheit

In einer Welt der zunehmenden Digitalisierung, häufiger Cyberangriffe und sich ändernder Gesetze und Vorschriften besteht Handlungsbedarf in Sachen IT-Sicherheit. Arbeits- und Geschäftsprozesse in der Lieferkette werden zunehmend über IT-Lösungen abgewickelt. Daher werden die Sicherheit und Zuverlässigkeit dieser Systeme sowie die vertrauenswürdige Verarbeitung von Informationen immer wichtiger. Wenn ein Unternehmen dieses Thema bisher ignoriert und keine Vorkehrungen getroffen hat, ist es hochanfällig für Störeinflüsse und sollte dringend Vorsorge treffen. Unzureichend geschützte Informationen und Systeme stellen ein oft unterschätztes Risiko dar, das sich als existenzielles Problem manifestieren kann.

Bausteine/Komponenten der IT-Sicherheitstechnik zum Schutz vor Cyberangriffen, zur Unterstützung der Einhaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen oder zur Ermöglichung sicherer, vertrauenswürdiger Transaktionen. Dazu gehören digitale Identitäten von Personen, Dingen und Organisationen, beispielsweise durch sichere Hardwareelemente (Secure Elements) in Endgeräten oder durch ressourcenschonende Distributed-Ledger-Technologie (Blockchain) in unterschiedlichen Anwendungsszenarien. Beispiele könnten Prototypanwendungen für vertrauenswürdige elektronische Kommunikation mit Hilfe sicherer digitaler Identitäten, neue Dienste für das (Lebenszyklus-)Management von IoT-Geräten sein. Der Fokus liegt auf der Entwicklung umfassender Systeme, Anwendungen und Managementtools unter Nutzung vorhandener Technologien unter Berücksichtigung aktueller struktureller und rechtlicher Aspekte. Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung von Werkzeugen und Umgebungen, die es Anwendern und Organisationen mit geringen Kenntnissen in IT-Sicherheit so einfach wie möglich machen, Sicherheitskomponenten zu nutzen und in bestehende IT-Systeme zu integrieren (Verfügbarkeit von IT-Sicherheit).

Digitale Technologien

Neueste Kommunikationstechnologien – Zuverlässige und leistungsstarke Kommunikationsnetze sind die treibende Kraft hinter Innovationen in der digitalen Gesellschaft. Um die digitale Zukunft effektiv, effizient und im Einklang mit gesellschaftlichen Idealen zu gestalten, müssen ganze Länder aber auch Unternehmen technologische Souveränität anstreben. Einer der Schlüssel ist die Vernetzung von Produktionsstätten, Fabriken, Logistiksystemen und anderen relevanten Wirtschaftszweigen und Einrichtungen unter Verwendung neuester Kommunikationstechnologien wie 5G, 6G oder programmierbarer Netzwerkinfrastruktur. Diese ermöglichen neue Nutzererlebnisse, verbinden neue Branchen und stärken die Position von Netzbetreibern und Dienstleistern in Deutschland und Europa. Der Fokus liegt auf der Entwicklung privater 5G-Netze (Campusnetze) und offener Standards und Schnittstellen (Open RAN). Wichtige Anwendungsgebiete sind Industrie, Bauwesen, Landwirtschaft und Gesundheitswesen sowie Logistik und Transport.

Die oben genannten Merkmale der Digitalisierung haben zur Entstehung verschiedener neuer Arten von digitalen Diensten geführt. Dieser Entwicklungsprozess ist noch lange nicht abgeschlossen: Jeden Tag werden unzählige neue Anwendungen und Dienste erstellt. Dieses Phänomen ist nicht auf den privaten Bereich beschränkt. Heutzutage gehen Menschen online, um Informationen vorzubestellen, Rezensionen zu Produkten und Dienstleistungen zu posten, nach neuen Jobs zu suchen oder Bewertungen von Unternehmen in den sozialen Medien zu erhalten und jederzeit und überall einzukaufen. Darauf müssen sich Unternehmen einstellen und mit optimierten Geschäftsmodellen und Services aufwarten! Andernfalls werden es innovative, agile und flinke Unternehmen in aufstrebenden Branchen wie Google tun.

Digitaler Marktplatz

Vom kleinen Einzelhandelsunternehmen bis zum großen Konzern: Der Verkauf der eigenen Waren und Dienstleistungen über digitale Vertriebskanäle ist nicht mehr wegzudenken. Die Digitalisierung verändert das klassische Vertriebsmodell und schafft völlig neue Vertriebskanäle. Bei der Gestaltung des eigenen digitalen Vertriebs und Marketings gilt es jedoch, immer enger werdende gesetzliche Rahmenbedingungen einzuhalten. Es ist jedoch darauf zu achten, die rechtlichen Herausforderungen immer komplexer werdender nationaler und internationaler Vorschriften vollumfänglich zu bewältigen – am besten proaktiv und nachaltig!

Die Implementierung digitaler Technologien in die bestehende Geschäftswelt bietet enorme Chancen, neue Geschäftspotenziale zu generieren. Gleichzeitig stellt die digitale Transformation Unternehmen vor große Herausforderungen, da sie flexibel auf veränderte Gegebenheiten reagieren und Geschäftsprozesse optimieren müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Digitale Produkte

Um mehr Umsatz zu generieren, sollten Unternehmen überlegen, wie sie ihr bestehendes Produktportfolio mit Hilfe digitaler Plattformen und Technologien erweitern können, um Kunden einen Mehrwert zu bieten (Produktentwicklung). Darüber hinaus haben Unternehmen die Möglichkeit, völlig neue digitale Produkte zu entwickeln und diese in völlig neuen Märkten anzubieten (Diversifikation). Die Digitalisierung ist ein Innovationstreiber und die treibende Kraft hinter aktuellen Produkt- und Dienstleistungsinnovationen in vielen Branchen. Die Entwicklung des Internets ist ein kontinuierlicher Prozess, und die Zukunft wird sicherlich nicht stehen bleiben. Daher kann hier leider nicht definitiv gesagt werden, dass die Ära des dynamischen Wandels bald zu Ende geht und die gute alte Zeit der „Old Economy“ zurückkehrt. Sie gehören definitiv der Vergangenheit an und niemand kann die Uhr zurückdrehen. Die zentrale Frage ist, welche bahnbrechenden Innovationen und Technologien in den nächsten 10 bis 20 Jahren entstehen werden. Unserer Meinung nach bewegen wir uns gerade erst in Richtung eines unbekannten Ziels, was die digitale Wirtschaft betrifft.

Kundenzentrierte Lösungen: Verbraucher und Produzenten werden näher zusammengebracht. Kunden können Produkte nach ihren Wünschen mitgestalten – beispielsweise können Elemente eines Sneakers gestaltet und an individuelle Fußformen angepasst werden. Gleichzeitig können bereits im Einsatz befindliche smarte Produkte Daten an Produzenten senden. Mit Nutzungsdaten kann ein Hersteller seine Produkte verbessern und den Kunden neue Dienstleistungen anbieten.

KI-Lösungen

KI ist ein Überbegriff für Anwendungen, bei denen Maschinen ähnliche Funktionen wie menschliche Intelligenz ausführen, wie z. B. Lernen, Urteilen und Problemlösen. Der Zweck besteht darin, die kognitive Funktion des menschlichen Gehirns nachzuahmen. Algorithmen können Muster in unstrukturierten Datensätzen (siehe Big Data) erkennen und darauf aufbauend eigenständige Entscheidungen treffen. Da Maschinen nicht wie Lebewesen lernen können, müssen Formeln erwartete Ergebnisse liefern.

KI entwickelt Methoden, die KI-Modelle erklären können, unter Berücksichtigung verhaltens- und kognitionswissenschaftlicher sowie rechtlicher und ethischer Aspekte und Nutzerakzeptanz. Dabei sollten einheitliche Anforderungen für die KI-Erklärbarkeit mit klaren regulatorischen Anforderungen und Genehmigungs- und Zertifizierungsverfahren eingesetzt werden und gehen Sie KI-Anwendungen unter Berücksichtigung der folgenden Kriterien an: Kontrolle, Wahrnehmung, Vorhersage, Planung, Koordination und Prozessdesign.

Digitale Lösungen

Erfassen und identifizieren Sie zunächst Probleme in der relevanten Domäne. Bewerten Sie die Schwere des Problems und die Effektivität der digitalen Lösung. Suchen Sie nach Voraussetzungen, Abhängigkeiten und anderen Risikofaktoren, die möglicherweise implementiert werden. Gibt es bereits eine Softwarelösung oder ist eine Eigenentwicklung machbar und sinnvoll? Welche Ressourcen werden benötigt: Programmierung, Facharbeiter, IT-Ressourcen? Umsetzungsstrategien zum Testen und Implementieren digitaler Optionen entwickeln und für Go/No-Go-Entscheidungen präsentieren.

Geplante Verbundprojekte sollen die technische Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und den Nutzen neuer, innovativer digitaler Technologien und Anwendungen aufzeigen. Ziel der Förderung ist es, Voraussetzungen für die Entstehung und Verbreitung von Geschäftsmodellinnovationen und wirtschaftlich relevanten Ökosystemen (u. a. Partnerschaftsmodelle, digitale Plattformen) zu schaffen, von denen die gesamte Branche profitieren kann. Dazu gehört auch die Ermittlung der notwendigen Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Umsetzung des Vorhabens, einschließlich Entwicklungsperspektiven, wie etwa Berücksichtigung rechtlicher Fragen, Sicherheitsanforderungen, gesellschaftspolitischer Akzeptanz oder Auswirkungen auf das Lebens- und Arbeitsumfeld.